Die Zusammenhänge
Essen ist schon was Faszinierendes. Hast du dich mal beobachtet, wie oft du dir was zum Essen oder zum Trinken gönnst und wie oft du isst, weil du hungrig bist? Was isst du, wenn du traurig bist, was, wenn du wütend bist und was isst du, wenn du in Gesellschaft bist oder wenn du alleine bist?
Wir essen oft, ohne genau zu hinterfragen, warum wir essen. Es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass unsere Gefühlslage und unsere Stimmung unser Essverhalten beeinflusst. Essen ist oft eine Reaktion auf negative, aber auch auf positive Ereignisse und Gefühle.
Aber warum ist das so?
Schon als Baby empfinden wir eine Beruhigung in der Nahrungsaufnahme.
Durch das Nuckeln und Saugen an Brust oder Flache wird das Bedürfnis nach Sicherheit und Trost gestillt und ermöglicht eine Selbstberuhigung.
Dieses Verhalten der Selbstberuhigung ist uns also schon in die Wiege gelegt. Wie jeder einzelne im Erwachsenenalter mit Stress und Emotionen umgeht, ist individuell. Manche Menschen essen weniger, wenn sie im Stress sind, andere hingegen essen mehr. Es gibt Menschen die in glücklichen Lebensphasen zu nehmen, dann gibt es Menschen die abnehmen, sie sich wohlfühlen.
Selbstbeobachtung als erster Schritt
Gerade weil es so individuell und auch sehr persönlich ist, erachte ich es als äußerst sinnvoll sich selbst zu beobachten und konsequent ein Essens-Tagebuch zu führen.
Stell dir bei jeder noch so kleinen Süßigkeit die Frage: warum möchte ich das jetzt essen, welches Gefühl habe ich im Moment.
Durch das Beobachten deines Essverhaltens lernst du so viel mehr als nur deine Essmuster kennen. Du wirst dir automatisch über deine Gefühle, über den Stresslevel oder deine Bedürfnisse bewusst.
In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass emotionales Essen mit verschiedenen körperlichen Ursachen in Verbindung steht. Stress, Angst oder auch depressive Verstimmungen können dazu führen, dass der Körper nach Trost in Form von Nahrung sucht. Diese Reaktion ist oft ein Versuch, mit unangenehmen Gefühlen umzugehen. Der Körper signalisiert, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist, und das Essen wird zur kurzfristigen Lösung, um emotionale Schmerzen zu lindern.
Die Folgen dieses Verhaltens können im Alltag gravierend sein. Patienten berichten mir oft von einem ständigen Gefühl der Unzufriedenheit, das durch das emotionale Essen verstärkt wird. Es kann zu Gewichtszunahme, einem gestörten Körperbild und einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Zudem kann es die sozialen Beziehungen belasten, da das Essen oft in Einsamkeit oder Scham erfolgt. Diese Muster können sich zu einem ernsthaften Problem entwickeln, das das tägliche Leben erheblich einschränkt.
Ich hab mich beobachtet, und jetzt?
Jetzt geht es daran, bestimmte antrainierte Essmuster zu benennen und den Teufelskreis des emotionalen Essens zu durchbrechen. Es geht darum machbare, realistische alternativen zu finden und in deinen Alltag einzubauen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass emotionales Essen nur ein Symptom ist. In meiner Praxis schauen wir gemeinsam nach den tieferliegenden Ursachen, die zu diesem Verhalten führen. Oft sind es emotionale Blockaden oder ungelöste Konflikte, die es zu bearbeiten gilt. Durch ein ganzheitliches Verständnis der Zusammenhänge können wir gemeinsam an einer nachhaltigen Veränderung arbeiten.
Das erfordert manchmal etwas Geduld und wohlwollende Konsequenz. Dein Körper und dein Geist haben viele Jahre diese bekannten Muster gelebt, da ist es nur natürlich, dass es seine Zeit brauchen kann, diese Muster in eine andere Bahn zu lenken.
Wenn du mehr über die Zusammenhänge von emotionalem Essen und seinen Ursachen erfahren möchtest, lade ich dich ein, einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch in meiner Praxis zu vereinbaren. Lass uns besprechen, wie ich dich auf deinem Weg zu mehr Leichtigkeit Gesundheit begleiten kann.