Emotionales Essen und tief verankerte Verhaltensmuster

Emotionales Essen und tief verankerte Verhaltensmuster

Verhaltensmuster sind Abläufe oder Tätigkeiten, die wir unbewusst ausüben. Diese Muster haben sich über viele die Jahre in unserem Gehirn, genau gesagt in unserem Unterbewusstsein, eingeprägt.
Prinzipiell ist dies ja eine gute Sache. Dank dieser Prägungen verbraucht unser Gehirn nur wenig Energie bei sehr vielen Dingen, die wir im Alltag erledigen. Wir müssen nicht über jede Kleinigkeit und Handlung, die wir täglich ausüben, nachdenken. So können wir entspannt Autofahren, Kochen, oder auch am sozialen Leben teilnehmen.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?
Für manche Menschen ist es einfacher, etwas zu erdulden als sich mutig auf einen neuen Weg zu begeben. Warum ist das so?
Verhaltensmuster geben uns Sicherheit. Es sind Abläufe, deren Ergebnis wir kalkulieren können, wir wissen, wie das Ergebnis dieser Handlung ausfällt. Egal ob es uns jetzt schadet oder nicht! Es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit und der Kontrolle. Wenn wir die Sicherheit verlieren und unsicher werden, ist das oft mit Angst gekoppelt. Jeder kennt das: Angst kann uns die Luft nehmen, es kann uns unbeweglich und orientierungslos machen. Aus diesem Grund versuchen wir alles zu vermeiden, was wir nicht kennen oder uns gar fremd ist. Alles was außerhalb unserer Routinen und einstudierten Mustern liegt vermeiden wir und wird bestmöglich abgewendet.

Hinter unserem Essensverhalten stecken oft komplexe Verhaltensmuster.

Diese Muster hindern uns daran, unser Essverhalten so anzupassen, dass wir unser Wohlfühlgewicht erreichen und dann auch dauerhaft zu halten. Woran liegt das und was können wir tun, um diese Muster aufzubrechen und zu verändern?
Auch unser Essen unterliegt bestimmten Routinen und Mustern. Unser Einkauf, das Zubereiten und das Verzehren von Essen haben wir eingeübt und routiniert. Was landet in Deinem Einkaufswagen? Kochst Du mit Liebe oder unter Stress und dem Gedanken „muss jetzt kochen….“ ?
Isst Du bei laufendem Fernseher und lässt Dich von der Flimmerkiste berieseln? Isst Du gerne in Gesellschaft oder lieber in Ruhe und alleine? Genießt Du Dein Essen oder stopfst Du Dir einfach in den Hals was da so auf dem Teller liegt? Isst Du Deinen Teller auf, obwohl Du eigentlich schon satt bist?
Warum wir wie und was essen, hängt oft mit Prägungen und Mustern zusammen. So manches kommt aus der Erziehung, das ein oder andere Muster entsteht aus Erfahrungen und werden zu Gewohnheiten.

Erkenntnis ist der erste Schritt zum Wunschgewicht!

Darum lass uns doch mal unterschiedlichen Verhaltensmuster in Bezug auf unsere Ernährung und unser Essverhalten anschauen:

Belohnung „Ich habe es mir verdient!“

Wir kennen alle das Gefühl: Nach einem langen Arbeitstag oder einer stressigen Woche gönnen wir uns etwas Leckeres. Mit diesem Muster belohnen wir uns selbst und sorgen für ein gutes Gefühl. Aber Vorsicht! Wenn wir uns ständig mit Süßigkeiten, einem deftigen Essen oder gar täglich mit einem Gläschen Wein belohnen, kann sich dies zu einer ungesunden Gewohnheit entwickeln, von der wir uns nur schwer wieder lösen können.
Es kostet dann Kraft und Energie, diese Verhaltensmuster in eine gesunde Richtung zu lenken. Statt auf dem Sofa zu chillen und sich einen ruhigen Abend mit Bierchen, Chips & Co „verdient zu haben“ wäre ein Spaziergang oder ein entspannendes Bad eine gute Alternative.

Ablenkung: „Ich will nicht fühlen“

Einsamkeit, Traurigkeit oder Überforderung sind Gefühle die mit dem Beruf oder im Privatleben einhergehen können. Wenn uns der Alltag überfordert, kann es eine Strategie des Unterbewusstseins sein, zu Snacks und zu vielem Essen zu greifen. Dies hilft vordergründig erst mal unangenehme Gefühle nicht mehr spürbar zu machen. Gefühle werden so „vernebelt“ und für die Person nicht mehr so belastend empfunden.
Diese Essverhalten kann kurzfristig helfen, aber langfristig führt es oft zu einem Teufelskreis aus Schuldgefühle und Selbstvorwürfe.
Was kann helfen aus diesem Mustern auszubrechen: Mediation, Gespräche mit guten Freunden oder einem Therapeuten. Oft hilft es schon, sich in der Natur aufzuhalten. Die Natur ist ein wunderbarer Wegbegleiter die Ruhe und Erholung bringen kann.

Gewohnheiten: „Das mache ich immer so!“

Hast Du Dich schon mal dabei ertappt automatisch bestimmte Dinge gesagt oder getan zu haben? Das können Kleinigkeiten sein. Zum Beispiel auf das Kochen bezogen: Süßt du bestimmte Gerichte oder Salatsoßen mit Zucker, die es eigentlich gar nicht nötig haben und auch ohne Zucker sehr gut schmecken? Oder bestimmte Routinen beim Essen: Muss es wirklich noch der Kuchen zum Nachmittagskaffee sein oder der Nachtisch nach dem Essen? Oder bei der Arbeit: Ist es denn wirklich nötig diese Schüssel mit Naschereien im Büro oder gar auf Deinem Schreibetisch stehen zu haben?
Hier kann es helfen, seinen Alltag einfach mal zu durchleuchten. Es kann auch unterstützend sein, ein Essens-Tagebuch zu führen. So bekommst Du einen Überblick über Dein Essverhalten und kannst dann ganz bewusst bestimmte Verhaltensmuster korrigieren.

Vergleichen: „Alle anderen essen auch so!“

Kommt Dir das bekannt vor: wenn wir uns mit anderen Vergleichen, ziehen wir immer den kürzeren! Ganz speziell, wenn wir uns mit denen die etwas vermeintlich besser können oder größer, stärker, schöner sind vergleichen.
Beim Thema Essen ist es fatal sich mit anderen zu vergleichen oder gar auf den Zug bestimmter Trends mit aufzuspringen.
Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat eine andere Verdauung, einen anderen Stoffwechsel, verträgt bestimmte Nahrungsmittel besser oder schlechter usw.

Es gibt Menschen, die ernähren sich nach dem 16/8 Prinzip und haben so super abgenommen und können ihr Gewicht gut halten, dann gibt es Menschen die können einfach alles essen und haben keinerlei Gewichtsprobleme, wiederum gibt es Menschen die Fasten eine gewisse Zeit, andere Essen 3 Mahlzeiten am Tag, die Liste könnte ich noch lange fortführen.
Wichtig ist zu erkennen, was Dir gut, welche Lebensmittel sich für Dich gut anfühlen, was Du am besten verträgst.
Darum ist es sinnvoll, seinen eigenen Körper zu kennen und die Essgewohnheiten entsprechend anzupassen.
Wenn Du mehr über das Thema erfahren möchtest oder individuelle Unterstützung auf Deinem Weg zu einem gesünderen Umgang mit Essen erhalten möchtest, lade ich Dich herzlich ein, meine Homepage zu besuchen. Dort hast Du die Möglichkeit einen kostenfreien Telefontermin zu vereinbaren. In diesem Gespräch können wir gemeinsam klären und besprechen, wie ich Dich am besten auf Deinem Weg zu einem besseren Lebensgefühl unterstützen und begleiten kann.

Buche heute noch ein kostenfreies Telefongespräch oder kontaktiere mich einfach per Mail: info@praxis-tremel.de.

Von Herzen

Sybille Tremel