Der Sinn und Zweck der Reflektion

  • Warum es sinnvoll ist, bestimmte Verhaltensmuster anzuschauen

Reflektieren bedeutet, bewusst über eigene Erfahrungen, Verhaltensweisen und Gefühle nachzudenken. Es ist eine wertvolle Methode, um sich selbst besser kennenzulernen und persönliche Entwicklung zu fördern.
Besonders bei impulsiven Verhaltensweisen wie Heißhungerattacken kann eine Rückschau sehr hilfreich sein.

Stell dir vor, du hast einen anstrengenden Tag hinter dir. Anstatt direkt in den nächsten Moment zu springen, nimm dir bewusst Zeit, um zu reflektieren.

Frage dich zum Beispiel:

  • Was ist heute gut gelaufen?
  • Welche Situationen haben mich gestresst oder verärgert?
  • Wie habe ich mich in der Situation gefühlt?
  • Was waren meine ersten Gedanken?
  • Wie haben sich die Gedanken während der Situation verändert?
  • Wie habe ich mich verhalten, um diesen Stress wieder loslassen zu können?
  • Was war meine Handlung, meine Aktion?
  • Diese Fragen helfen dir, Muster zu erkennen und deine eigenen Reaktionen besser zu verstehen.

Mit dem Verstehen und dem Erkennen kannst du für dich lernen, dir andere Verhaltensmuster anzutrainieren.

Lass uns doch mal das Beispiel von Erika nehmen:
Erika ist sehr engagiert in ihrer Arbeit und ihrem Familienleben. Sie arbeitet Halbtags im Büro, in der restlichen Zeit kümmerst sie sich um die zwei Kinder und ihre Eltern.
Haushalt, Einkauf, kochen usw. stehen natürlich auf auf der Liste ihrer täglichen „to dos“.

Sie fühlt sich immer mehr überfordert, unzufrieden, reagiert immer öfter gereizt und gelangweilt zugleich. Sie empfindet keine Freude mehr und hat das Gefühl nur noch funktionieren zu müssen.
Das ist natürlich für ihre Psyche sehr belastend. Sie sitzt abends einfach nur noch auf dem Sofa und hat keine Kraft mehr um für sich was Gutes zu tun.
Dann starten die Gedanken: „Ich bin nichts wert“ „immer bin ich nur für andere da“ “ ich hab keine Zeit für mich“ „…..“ 
Je länger sie sich in diesem Gedankenspiel tummelt, um so dunkler werden die Gedanken.

Und dann kommt der Gang zum Kühlschrank und sie fängt an zu essen. Sie stopft alles rein was da gerade so zu finden ist. Zu guter Letzt kommt noch die Schokolade, die Chips und/oder die Eiscreme.
Nach dieser Heißhungerattacke fühlt sie sich noch schlechter als zuvor.  Sie fühlt sich schuldig und sie schämt sich.
Wie kann sie für sich aus diesem Kreislauf ausbrechen?

Der erste Schritt kann sein, dass sie sich ihre Muster genau anschaut und liebevoll reflektiert. 
Sie könnte zum Beispiel schauen, was ihr allererster Gedanke auf dem Sofa ist. Sie könnte reflektieren, und schauen wie sich ihr Körper anfühlt in dem Moment der Heißhungerattacke.

So wird sich Erika über ihr Verhalten bewusst und kann dann  Schritte  und Handlungen einleiten um diese Muster zu unterbrechen und zu verändern.

Reflektieren ist also ein Werkzeug, um achtsamer mit sich selbst umzugehen, Verhaltensweisen zu verstehen und positive Veränderungen zu bewirken. Wichtig ist, dass du dich nicht vorwurfsvoll beobachtest, sondern schau liebevoll auf dich. Beobachte dich wie wenn du dein Kind oder eine gute Freundin beobachtest. Was würdest du zu deiner Freundin oder deinem Kind sagen? Wie würdest du ihr Mut zusprechen?

Es lohnt sich, regelmäßig innezuhalten und sich Zeit für diese Selbstbetrachtung zu nehmen.

Kennst du deine Verhaltensmuster? Möchtest du Essmuster oder Verhaltensmuster ändern?
Dann versuche es doch mal mit einem Tagebuch und reflektiere deinen Tag oder die Woche.

Wenn du dabei Unterstützung möchtest, buche gerne einen kostenfreien Ersttermin und lass uns sprechen, wie ich dich bestmöglich bei deinem Vorhaben unterstützen kann.

Von Herzen
Sybille

Deine Heilpraktikerin in Wilhelmsdorf, nähe Herzogenaurach, Neustadt an der Aisch und Emskirchen.