Was ist Selbstliebe? Und warum sie nichts mit Egoismus zu tun hat
Was ist Selbstliebe? Definition, Beispiele und Tipps für mehr Selbstakzeptanz
Was ist Selbstliebe? Eine Frage, die viele Menschen bewegt – bewusst oder unbewusst. Nicht selten begegnet sie mir in Gesprächen mit Klientinnen und Klienten, wenn jemand sagt: „Ich bin für andere da, aber mit mir selbst bin ich gnadenlos.“ Selbstliebe hat nichts mit Selbstverliebtheit zu tun. Sie beschreibt die Fähigkeit, sich selbst freundlich, respektvoll und fürsorglich zu begegnen – auch dann, wenn es schwerfällt.
Wenn Sie spüren, dass Ihr Umgang mit sich selbst oft kritisch oder hart ist, kann dieser Beitrag Ihnen eine neue Perspektive schenken. Er zeigt, was Selbstliebe wirklich bedeutet – und wie sie Ihnen im Alltag helfen kann.
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Was ist Selbstliebe – und was nicht?
Viele verwechseln Selbstliebe mit Egoismus oder Selbstüberschätzung. Tatsächlich geht es bei Selbstliebe nicht darum, sich besser als andere zu fühlen. Sondern darum, sich selbst als Mensch anzunehmen – mit Stärken und Schwächen, mit Bedürfnissen und Grenzen. Selbstliebe heißt nicht: „Ich bin perfekt.“ Sondern: „Ich bin okay – auch wenn ich Fehler mache.“
Und: Nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann auch anderen auf Augenhöhe begegnen. Ein gesunder Umgang mit sich selbst ist die Grundlage für gute Beziehungen, für innere Stabilität – und für Lebensfreude.
Praxisbeispiel: „Ich kann mit mir nichts anfangen, wenn ich nichts leiste.“
Ein Klient sagte zu mir:
„Ich bin nur dann okay, wenn ich funktioniere. Wenn ich nichts leiste, fühle ich mich wertlos.“
Ein Satz, der vielen Menschen vertraut ist – auch wenn sie ihn nie laut aussprechen.
In unserer gemeinsamen Arbeit wurde deutlich:
• Leistung war in seiner Kindheit gleichbedeutend mit Anerkennung.
• Fehler oder Schwächen wurden übergangen oder abgewertet.
• Innere Freundlichkeit war nie gelerntes Repertoire.
Die entscheidende Frage wurde:
„Was würde ich meinem besten Freund sagen – wenn er an sich zweifelt?“
Diese Perspektive half ihm, sich selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen.
Nicht sofort. Aber Schritt für Schritt. Und genau das ist Selbstliebe: Ein Prozess – kein Zustand.
Was ist Selbstliebe im Alltag?
Selbstliebe ist kein Gefühl, das irgendwann einfach da ist. Sie zeigt sich im Alltag – in kleinen, oft stillen Momenten.
Zum Beispiel, wenn Sie:
• eine Pause machen, obwohl die To-do-Liste lang ist
• freundlich mit sich sprechen, wenn ein Fehler passiert
• Nein sagen, obwohl Sie Angst haben, jemanden zu enttäuschen
• Ihre eigenen Bedürfnisse ernst nehmen
Oder wenn Sie sich abends nicht nur fragen:
„Was habe ich geschafft?“
sondern auch: „Wie bin ich heute mit mir umgegangen?“
Selbstliebe lernen – drei einfache Übungen
Sie müssen Ihr Leben nicht umkrempeln, um Selbstliebe zu üben. Oft reichen kleine Impulse, um Ihre innere Haltung zu verändern:
1. Selbstmitgefühl aktivieren
Fragen Sie sich in schwierigen Momenten:
„Was würde ich jetzt einem guten Freund sagen?“
Sagen Sie genau das zu sich selbst.
2. Dankbarkeit für sich selbst üben
Notieren Sie abends drei Dinge, für die Sie sich selbst dankbar sind:
– eine Entscheidung,
– ein Gedanke,
– eine Grenze, die Sie gezogen haben.
3. „Ich bin okay“-Momente sammeln
Führen Sie ein „Selbstliebe-Tagebuch“. Schreiben Sie auf, wann Sie sich gut um sich gekümmert haben – ohne Bewertung, nur zur Erinnerung.
Weitere Impulse und praktische Übungen finden Sie in meinem Beitrag „Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst“
Hier geht’s zum Beitrag „Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst
Was ist Selbstliebe, wenn es schwerfällt?
Es gibt Tage, an denen alles in uns dagegen spricht:
– Wenn der innere Kritiker laut wird
– Wenn wir versagt haben
– Wenn alte Muster anspringen
Gerade dann ist Selbstliebe am wichtigsten.
Nicht als Methode – sondern als Haltung:
„Ich darf heute mit mir milder sein – nicht weil ich perfekt war, sondern weil ich ein Mensch bin.“
Selbstliebe ist kein Hochgefühl. Sie ist die Entscheidung, sich selbst nicht im Stich zu lassen.
Ein neuer Blick auf sich selbst
Selbstliebe beginnt nicht im Spiegel – sie beginnt in der Art, wie Sie mit sich sprechen. Wie Sie auf sich blicken, wenn niemand zuhört. Wie Sie mit Ihrem Schmerz umgehen – aber auch mit Ihrer Freude.
Und manchmal reicht ein einziger Satz, um etwas in Bewegung zu bringen:
„Ich darf anders mit mir umgehen – liebevoller. Und ich darf das lernen.“
Wenn Sie sich auf diesen Weg machen wollen: Ich begleite Sie gern ein Stück. Für mehr Klarheit, Selbstwert – und ein Leben, das wirklich zu Ihnen passt.
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Über die Autorin
Stefanie Heß ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Expertin für innere Klarheit und Selbstführung. Sie begleitet Menschen, die im Außen stark wirken – aber innerlich ringen. Mit Klarheit, Tiefe und einer großen Portion Menschlichkeit hilft sie, den eigenen Weg zu finden – fernab von Selbstoptimierung, Perfektion und Leistungsdruck.