Emotionen und das Essen

Emotionen und Essen: Warum wir manchmal Heißhungerattacken haben – und wie wir damit umgehen können

Unsere Gefühle und unser Essverhalten sind eng miteinander verbunden. Viele von uns kennen das: Wenn wir gestresst, traurig oder ängstlich sind, greifen wir zu bestimmten Lebensmitteln, um uns kurzfristig besser zu fühlen. Dieses Verhalten nennt man emotionales Essen. Es kann eine Art Bewältigungsstrategie sein, um negative Gefühle zu lindern oder sich Trost zu spenden. Doch manchmal führt das zu Heißhungerattacken, bei denen wir kaum noch kontrollieren können, was und wie viel wir essen.

Warum passiert das?

Emotionen beeinflussen unser Belohnungssystem im Gehirn. Bestimmte Lebensmittel, vor allem Süßes und Fettiges, setzen Glückshormone frei und sorgen für ein kurzfristiges Wohlgefühl. Wenn wir uns also schlecht fühlen, suchen wir oft genau nach diesen „Stimmungsaufhellern“. Das kann dazu führen, dass wir unkontrolliert zugreifen und Heißhungerattacken erleben.

Lösungsansätze bei Heißhungerattacken

  1. Achtsamkeit üben
    Bevor du zum Essen greifst, halte einen Moment inne. Frage dich: Bin ich wirklich hungrig oder esse ich aus emotionalen Gründen? Achtsames Essen hilft, den Unterschied zu erkennen und bewusster zu entscheiden.

  2. Emotionen bewusst wahrnehmen
    Statt den Drang zu essen zu unterdrücken, nimm deine Gefühle an. Schreibe auf, was dich belastet, oder sprich mit jemandem darüber. Das kann helfen, die Emotionen zu verarbeiten, ohne sie durch Essen zu betäuben.

  3. Alternativen finden
    Wenn der Heißhunger kommt, versuche, dich mit einer anderen Aktivität abzulenken: Spazierengehen, tief durchatmen, eine kurze Meditation oder eine kreative Beschäftigung. Das kann den Drang nach Essen verringern.

  4. Gesunde Snacks vorbereiten
    Wenn du weißt, dass emotionale Essattacken häufig vorkommen, halte gesunde Alternativen bereit, z.B. Obst, Nüsse oder Joghurt. Diese sind nährstoffreich und helfen, den Heißhunger auf gesunde Weise zu stillen.

  5. Regelmäßige Mahlzeiten
    Achte auf regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden. Ein stabiler Blutzuckerspiegel reduziert das Risiko von plötzlichem Heißhunger.

  6. Selbstfürsorge praktizieren
    Gönn dir Pausen, ausreichend Schlaf und Bewegung. Ein ausgeglichener Lebensstil stärkt dein emotionales Gleichgewicht und macht es leichter, Heißhunger zu widerstehen.

Heißhungerattacken durch emotionale Belastungen sind menschlich und kommen vor. Wichtig ist, sich ihrer bewusst zu sein und Strategien zu entwickeln, um besser damit umzugehen. Mit Achtsamkeit, Selbstfürsorge und gesunden Alternativen kannst du lernen, dein Essverhalten bewusster zu steuern und dich auch in schwierigen Momenten gut zu fühlen – ohne den Drang nach unkontrolliertem Essen.

Wenn du regelmäßig mit Heißhungerattacken kämpfst, zögere nicht, dich bei mir zu melden. Gemeinsam können wir Wege finden, um dein emotionales Gleichgewicht zu stärken und dein Wohlbefinden zu verbessern.

Von Herzen
Sybille

Heilpraktikerin in Wilhelmsdorf, Nähe Neustadt an der Aisch, Emskirchen, Herzogenaurach und Langenzenn