Risiken und Chancen der Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit im Alltag: Chancen & Risiken

Kennst du das? Stress und Hektik nehmen einen großen Stellenwert in deinem Alltag ein und du bist auf der Suche nach Ruhe, Klarheit und Gelassenheit? 
„Achtsamkeit“ wird in vielen Medien als „die Lösung“ für viele Probleme verkauft. Achtsamkeitskurse werden angeboten, die Techniken Versprechen, dich ganz leicht wieder in deine Balance zu bringen.
Doch was genau bedeutet Achtsamkeit, welche Risiken können dabei lauern, und wie kann sie uns im Alltag bei Stress helfen? Hier erfährst du mehr!

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu sein, ohne zu urteilen. Es geht darum, die eigenen Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen wahrzunehmen und anzunehmen. Diese Praxis kann helfen, Stress abzubauen, die Konzentration zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.  Es gibt ganz unterschiedliche Methoden Achtsamkeit zu praktizieren. Achtsamkeit ist wie ein Muskel der trainiert werden will. Je regelmäßiger du die Achtsamkeit praktizierst, um so einfacher fällt es dir, diese im Alltag anzuwenden.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Wenn Achtsamkeit so gesund ist, welche Risiken birgt sie dann?

Die Risiken der Achtsamkeit

Obwohl Achtsamkeit viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Risiken, die man nicht außer Acht lassen sollte:

Verstärkung von ungewollte Gedanken und Gefühlen:
Durch das praktizieren der Achtsamkeit und der immer besseren Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen und Körperempfinden, können verstärkt unangenehme Gefühle und Gedanken auftreten.

Aus dem Grund ist es ratsam Rücksprache mit einen Arzt oder Therapeuten zu halten bei dem Fall von:

❕ Akuten Lebenskrisen: In diesem Fall kann es sinnvoll sein, dich zuerst zu stabilisieren
❕Wenn du schwere traumatische Erfahrungen gemacht hast
❕Bei schweren psychischen Erkrankungen und bei bestimmten Persönlichkeitsstörungen

 Wenn Achtsamkeitsübungen in solchen Fällen angewandt werden möchten: dann bitte in Begleitung von einem Arzt oder einem Therapeuten.

Verdrängung von Problemen: 
Wenn man sich nur auf positive Aspekte konzentriert, besteht die Gefahr, unangenehme Gefühle oder Konflikte zu ignorieren. Das kann langfristig dazu führen, dass Probleme ungelöst bleiben und an anderen Stellen wieder auftauchen.
Achtsamkeitsübungen können zwar dabei unterstützen mit ungewollten Gefühlen und Gedanken umzugehen, sie sollte aber nicht dazu angewandt werden, um diese komplett wegzudrücken. Es geht bei der Achtsamkeit darum, Gegebenheiten ohne Bewertung bewusst zu erkennen und wahrzunehmen.

Überforderung: 
Für Anfänger kann es anfangs schwierig sein, regelmäßig Achtsamkeitsübungen durchzuführen. Das kann Frustration hervorrufen und den Stress verstärken, anstatt ihn zu reduzieren. Es kann unterstützend sein, sich einer Gruppe anzuschließen sich und  gemeinsam auf den Weg der Achtsamkeit zu begeben.

Unpassende Methoden: 
Nicht jede Achtsamkeitstechnik ist für jeden geeignet. Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Übungen, was zu zusätzlichem Unwohlsein führen kann. Es gibt ganz unterschiedliche Methoden und Möglichkeiten Achtsamkeit zu praktizieren. Es kann hilfreich sein, unterschiedliche Methoden auszuprobieren und so die passende Methode für sich zu finden.

Die Chancen der Achtsamkeit

Achtsamkeit bietet viele wertvolle Möglichkeiten, dein Wohlbefinden zu steigern und dein Leben bewusster zu gestalten.

Stressreduktion
Durch die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments kannst du Stress besser abbauen. Achtsamkeit hilft, Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft loszulassen und im Hier und Jetzt zu bleiben. Das führt zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit.

Verbesserte Konzentration und Aufmerksamkeit
Regelmäßige Achtsamkeitsübungen schulen deine Fähigkeit, dich auf eine Sache zu fokussieren. Das kann im Alltag, bei der Arbeit oder beim Lernen zu einer besseren Produktivität und weniger Ablenkung führen.

Emotionale Stabilität
Achtsamkeit fördert die Fähigkeit, Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne schnell darauf zu reagieren. Das hilft, emotional ausgeglichener zu sein, impulsives Verhalten zu reduzieren und mit schwierigen Situationen ruhiger umzugehen.

Bessere Selbstwahrnehmung
Durch achtsames Beobachten deiner Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen lernst du dich selbst besser kennen. Das stärkt dein Selbstbewusstsein und hilft dir, authentischer zu leben.

Stärkung des Mitgefühls und der Empathie
Achtsamkeit fördert das Verständnis für dich selbst und andere. Das kann zu mehr Mitgefühl, besseren zwischenmenschlichen Beziehungen und einem harmonischeren Miteinander führen.

Schutz vor Burnout
indem du lernst, auf deine Bedürfnisse zu hören und regelmäßig Pausen einzulegen, kannst du Erschöpfung und Überforderung vorbeugen. Achtsamkeit unterstützt dich dabei, Grenzen zu erkennen und für dein Wohlbefinden zu sorgen.

Förderung der körperlichen Gesundheit
Achtsamkeit kann auch positive Effekte auf den Körper haben, z.B. durch die Reduktion von Blutdruck, Verbesserung des Schlafs und Stärkung des Immunsystems.

Lebensqualität steigern
Insgesamt trägt Achtsamkeit dazu bei, das Leben bewusster zu erleben, Freude zu empfinden und mehr Dankbarkeit zu entwickeln. Das kann die allgemeine Lebensqualität deutlich verbessern.

Tipps und Tricks bei Stress im Alltag

Hier sind einige praktische Tipps, um Achtsamkeit sinnvoll in dein Leben zu integrieren und Stress zu bewältigen:

  1. Kurze Achtsamkeitsübungen: Beginne mit wenigen Minuten am Tag, z.B. beim Atmen. Nimm bewusst wahr, wie die Luft in deine Lungen strömt und wieder ausströmt.

  2. Achtsames Essen: Konzentriere dich beim Essen auf den Geschmack, die Konsistenz und den Geruch deiner Speisen. Das fördert die Wertschätzung und entspannt.

  3. Bewusstes Pausieren: Nimm dir im Alltag kurze Pausen, um durchzuatmen und deine Gedanken zu sammeln. Das kann helfen, den Kopf frei zu bekommen.

  4. Akzeptanz üben: Erlaube dir, auch unangenehme Gefühle zuzulassen, ohne sie zu bewerten. Das schafft Raum für Heilung und Akzeptanz.

  5. Regelmäßigkeit: Versuche, eine Routine zu entwickeln, z.B. morgens eine kurze Meditation oder abends eine Dankbarkeitsübung. Kontinuität ist der Schlüssel.

  6. Nicht zu streng sein: Wenn du mal eine Übung ausfallen lässt oder unachtsam wirst, sei nachsichtig mit dir selbst. Es geht um den Weg, nicht um Perfektion.

Achtsamkeit kann eine wertvolle Unterstützung im Umgang mit Stress sein, vorausgesetzt, man geht achtsam und realistisch damit um. Sie hilft, den Moment bewusster zu erleben, und fördert das innere Gleichgewicht. Gleichzeitig ist es wichtig, auch die eigenen Grenzen zu respektieren und bei Bedarf professionelle Unterstützung zu suchen.

Wenn du neugierig bist, Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren, fang klein an und sei geduldig mit dir selbst. Jeder Schritt in Richtung mehr Bewusstheit ist ein Gewinn für dein Wohlbefinden.

Kontaktiere mich gerne, wenn du Unterstützung auf deinem Weg zu mehr Achtsamkeit haben möchtest.

Von Herzen
Sybille

Deine Heilpraktikerin in Wilhelmsdorf, Nähe Emskirchen, Neustadt an der Aisch und Herzogenaurach.