Mit Achtsamkeit durch die Angst

Wie du lernst ruhig zu bleiben, wenn es in dir stürmt

Wenn die Angst plötzlich auftaucht, bleibt oft keine Zeit zum Nachdenken.
Der Körper reagiert sofort: Herzrasen, flacher Atem, schwitzende Hände, ein Gefühl von Panik. Es ist, als würdest du in einem Sturm stehen – ohne zu wissen, wo oben und unten ist.

Doch es gibt einen Anker, den du immer bei dir hast:
Deinen Atem.

Und es gibt einen Weg, der dir helfen kann, wieder ruhig zu werden:
Achtsamkeit.

Angst beginnt im Kopf – aber sie zeigt sich im Körper

Angst ist kein reines Gefühl. Sie ist eine ganzkörperliche Reaktion – uralt und evolutionär sinnvoll. Doch in unserem modernen Alltag reagiert unser System oft auf Situationen, die keine reale Gefahr darstellen.

Der Schlüssel liegt darin, diese körperlichen Reaktionen früh zu bemerken, nicht zu bewerten – und liebevoll zu begleiten.

Und genau hier kommt Achtsamkeit ins Spiel.

Was bedeutet Achtsamkeit – gerade bei Angst?

Achtsamkeit heißt: den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen, ohne ihn verändern zu wollen. Ohne Bewertung. Ohne Druck.

Im Umgang mit Angst bedeutet das:

  • nicht gegen die Angst ankämpfen,

  • sie nicht wegdrücken,

  • sondern sie wahrnehmen – und bei dir bleiben.

Das klingt vielleicht erst einmal ungewohnt. Aber wenn du aufhörst, gegen die Angst zu kämpfen, verliert sie einen großen Teil ihrer Macht.

Dein Atem – dein sicherer Ort

Der Atem ist dein natürlichstes Beruhigungssystem.
Er ist immer da – und er reagiert auf dich. Aber du kannst auch auf ihn einwirken und damit deinen inneren Zustand beeinflussen.

Eine einfache Atemübung für akute Momente:

🌀 Die 4-6-Atmung:

  • Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein.

  • Halte den Atem ganz kurz an.

  • Atme 6 Sekunden lang durch den Mund aus.

  • Wiederhole das für 1–2 Minuten.

Durch die verlängerte Ausatmung beruhigst du dein Nervensystem – ganz sanft, ohne Druck. Diese Atmung hilft dir, aus dem Alarmmodus wieder in einen Zustand von Sicherheit zurückzukehren.

Eine achtsame Übung für zwischendurch: „Ich bin hier.“

Wenn du spürst, dass Unruhe oder Angst in dir aufsteigt, probiere Folgendes:

🪷 Mini-Achtsamkeitsübung:

  1. Setze oder stelle dich bequem hin.

  2. Spüre bewusst den Boden unter deinen Füßen.

  3. Lege eine Hand auf deinen Bauch, eine auf dein Herz.

  4. Sag innerlich: „Ich bin hier. Ich atme. Ich darf fühlen.“

  5. Atme langsam und tief. Einfach nur beobachten – was ist gerade da?

Diese einfache Übung kann dich wieder in Verbindung mit dir selbst bringen – sanft, liebevoll, achtsam.

Du darfst lernen, mit der Angst zu sein – nicht gegen sie

Angst ist ein Teil von dir. Aber sie ist nicht du. Und sie bestimmt nicht, wie dein Leben aussehen muss. Mit achtsamer Begleitung kannst du lernen, mit deiner Angst anders umzugehen – verständnisvoll, ruhig, kraftvoll.

In meiner Praxis arbeite ich mit Methoden der Achtsamkeit und Atemarbeit, um gemeinsam mit dir Wege aus der Überforderung zu finden. Wege, die zu dir passen – in deinem Tempo, mit deinem Herzen.

👉 Wenn du das Gefühl hast: „Ich möchte das lernen“ – dann melde dich gern für ein erstes Gespräch.

Du musst der Angst nicht aus dem Weg gehen.
Du kannst lernen, bei dir zu bleiben – auch wenn es in dir stürmt.

Von Herzen
Sybille

Deine Heilpraktikerin in Wilhelmsdorf, Nähe Emskirchen, Herzogenaurach und Neustadt an der Aisch