Deine Verdauung, ein ganz normaler Prozess?

Unsere Verdauung, was ist das eigentlich genau?

Hast Du Dir jemals Gedanken über Deine Verdauung gemacht?

Es ist so ein automatischer Vorgang, über den wir uns in der Regel keine Gedanken machen.

Solange alles rund und gut funktioniert!

Wir befassen uns erst mit unserer Verdauung, wenn irgendetwas nicht mehr so rund läuft wie gewohnt. Wenn uns Blähungen plagen, sich Allergien zeigen oder wenn der Magen drückt.

Was bedeutet „Verdauung“ eigentlich?

Verdauung kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet so viel wie: schmelzen oder verflüssigen.

Es geht also darum, die Nahrung so zu zerkleinern, dass die Inhaltsstoffe den Zellen zur Verwertung zugeführt werden können.

Bei der Verdauung sind immer die gleichen Organe in Aktion:

der Mund, die Speiseröhre, der Magen, der Dünndarm und der Dickdarm.

Das Ziel ist ganz klar: Die Inhaltsstoffe sollen aus der Nahrung dem Körper zugeführt werden. Alles, was der Körper nicht verwerten kann, schiedet er wieder aus.

Zusätzlich spielen Organe wie die Leber, die Bauchspeicheldrüse und die Gallenblase eine erhebliche Rolle bei der Verdauung.

Die Verdauung ist also ein mechanischer und ein chemischer Prozess der bereits im Mund beginnt.

Der Verdauungsprozess beginnt bereits im Mund!

Wir zerkleinern und zermahlen unsere Essen mit den Zähnen und der Zunge.

Der Speichel macht den Nahrungsbrei geschmeidig und es werden die ersten Verdauungsenzyme in den Speicheldrüsen gebildet. Mit Hilfe dieser Enzyme beginnt bereits im Mund die Verdauung der Kohlenhydrate.

Darum ist es so wichtig, unser Essen gut zu kauen!

Desto besser wir kauen, um so geschmeidiger und kleiner wird der Nahrungsbrei und umso leichter hat es der Rest vom Verdauungssystem die Nahrung so optimal wie möglich weiterzuverarbeiten und zu verwerten.

Über die Speiseröhre wird jetzt der Nahrungsbrei in den Magen transportiert.

Der Magen

Im Magen gibt es Drüsen welche die Magensäure aber auch Verdauungsenzyme für die Fett- und Eiweißverdauung bilden.

Durch das saure Milieu im Magen und das permanente durchmischen wird der Nahrungsbrei jetzt in einen flüssigen Brei umgewandelt. Dieser Prozess dauert in der Regel 2 bis 6 Stunden.

Nach 2 bis 6 Stunden geht es für den Nahrungsbrei weiter zum Dünndarm.

Im Dünndarm angekommen,

wird der Nahrungsbrei weiter bearbeitet. Dazu braucht der Darm unter anderem Wasser, Verdauungsenzyme und bestimmte Bakterien.

Die Leber unterstützt diesen Prozess mit dem Gallensaft, die Bauchspeicheldrüse mit dem Bauchspeichelsaft.

Wenn alles rund läuft ist der Nahrungsbrei nun so aufbereitet, dass alle wichtigen Nährstoffe absorbiert werden können. Die Nährstoffe gelangen durch die Dünndarmwand ins Blut und werden so zu den jeweiligen Zellen transportiert.

Was nicht verwertet werden kann, wird weiter zum Dickdarm transportiert.

Der Dickdarm 

Im Dickdarm angekommen,  wird dem Brei Wasser entzogen und zum „Ausgang“ weitergeleitet.

Im Dickdarm befinden sich auch viele Bakterien, die für die Zersetzung von Ballaststoffen verantwortlich sind.

Stress, ungesunde und unausgewogene Nahrungsmittel oder Wassermangel können unter anderem diesen fein aufeinander abgestimmten Prozess aus dem Rhythmus bringen.

Blähungen, Völlegefühl, Reflux oder Magenschmerzen sind dann oft das Resultat.

Können wir unsere Verdauung unterstützen?

Ja, das können wir!

Die Qualität unserer Nahrung:

Es müssen nicht immer gleich Nahrungsergänzungsmittel sein.

Besorge Dir am besten frisches Gemüse und frischen Salat vom lokalen Biobauer.

Kurze Lieferketten sind nicht nur für unsere Umwelt gut. Im frisch Geernteten sind noch die meisten Vitamine und Nährstoffe enthalten.

Ausreichend Wasser trinken

auch der Wasserhaushalt spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung. Wenn wir nicht genügend Wasser zu uns nehmen, kann das zu Problemen bei der Verdauung führen.

Das bedeutet jetzt nicht, dass es sinnvoll ist, während dem Essen viel zu trinken. Ausreichend Wasser trinken über den Tag verteilt, macht unseren Körper im Allgemeinen beweglicher und gesünder, so auch unsere Verdauung.

Auf die Zubereitung achten

am besten rohes oder gedämpft Gemüse, frischen Salat und gutes Fleisch vom lokalen Biobauer besorgen. Das Fleisch kurzgebraten. Stundenlanges Weichkochen killt sämtliche Vitamine und Nährstoffe im Essen.

Genügend Ballaststoffe

Meine Erfahrung ist, dass viele Menschen zu viel Kohlenhydrate und zu wenig Ballaststoffe zu sich nehmen. Oft sind sie sich dessen nicht bewusst.

Ich empfehle gerne ein Ernährungstagebuch zu führen. So kannst Du Dir selbst ein Bild darüber machen, wie Dein tägliches Essen zusammen gesetzt ist. Bewusstheit ist immer der Schritt in eine gute Richtung!

Essverhalten

Mit welcher Einstellung nimmst Du Dein Essen zu Dir?
Regelmäßigkeit, Ruhe und Zeit sind bei jedem Essen wünschenswert. Die Sitzposition, die Einstellung zum Essen und einen gewissen Grad an Entspannung wirkt sich nicht nur auf die Verdauung positiv aus.

Alkohol -nein Danke!

wenn wir Alkohol trinken, ist unsere Leber mit dem Abbau vom Alkohol beschäftigt. In der Zeit kann sie nicht bei der Verdauung unterstützen und das Fett und andere Stoffe werden erst mal zwischengelagert. Wenn jemand also viel Alkohol zu sich nimmt, lagert die Leber immer schön ab und kommt nicht mehr dazu, das Abgelagerte auch irgendwann einmal abzubauen.

Darum: am besten gönnst Du Dir mal EIN Gläschen am Wochenende, aber bitte nicht jeden Abend!

Kontaktiere mich gerne, wenn Du mehr über Deine eigenen Möglichkeiten zur Beleuchtung Deines Verdauungssystems und Deines Essverhaltens erfahren möchtest.

Von Herzen

Sybille